Die Burganlage der "Alten Burg" zu Apenburg

Die sogenannte Niederungs-Burg wurde von 1351 bis 1363 im Auftrage der damaligen neuen Lehnsherren von der Schulenburg gebaut.
Die Burganlage umfaßt ein Areal von ca. 2000 Quadratmetern und war komplett von einer ca. 6 m hohen Mauer umgeben. Der als Schutzturm errichtete Bergfried hatte anfänglich eine Höhe von 11 m und war ursprünglich nur über das daneben gebaute dreistöckige Schloßgebäude (Palas) zugänglich. Im Falle eines Erstürmens der Burg konnte der Turm abgeriegelt werden!

 Auf dem Grundriss von 1355 sind die früheren Gebäude und Anlagen in der Burg dargestellt: das östliche Schlossgebäude, der südliche Wehrgang mit hölzernem Wachtum, an der westlichen Mauer waren Stallungen, Schuppen und Werkstätten gelegen und die nördliche Mauer zierte ein Torgebäude! Der in der Burgmitte angedeutete Baum stellt wahrscheinlich den Standort des Brunnens dar.
Außerhalb der Burg gab es einen Schutzgraben und Wallaufschüttungen. Gleiches wurde auch um den Ort Apenburg angelegt. Der Bau einer den Ort umfassenden Mauer wurde durch die mächtige Hanse-Stadt Soltwedel (Salzwedel) unterbunden.

Der Grundriss von 1937 offenbart, dass sich viel im Laufe der Jahrhunderte geändert hat: 1572 wurde die Burganlage erneuert und um 1584 wurde der Bergfried auf kleinerer Grundfläche neu erbaut, dafür aber auf eine Höhe von ca. 25m aufgestockt. und um Turmdach und Zinnen ergänzt.,
Von den ursprünglichen Gebäuden existiert sonst nichts mehr, auch die Wälle und Gräben sind weitestgehend verschwunden.
Bei Renovierungsarbeiten 1840/41 erhielt der Turm seinen jetzigen Zugang und eine Treppe. Ab 1860 gibt es eine kleine Kapelle an der Stelle des Schlosses und der Burghof wurde als Erbbegräbnisstätte derer von der Schulenburg genutzt.



rechts:

Der Turmquerschnitt zeigt, dass sich mit jeder weiteren Etage die Mauerstärke nach oben hin verringert. Die in die Mauern eingebrachten Öffnungen hatten verschiedensten Funktionen: Schießscharten, Ausblick und Abort....
Die Bezeichnung Burgverlies unter 1 hat im übrigen Interpretationsspielraum....















links: So wie auf dieser Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang Braun -der übrigens Burgen in ganz Deutschland mit Stift, Papier und sehr viel Phantasie rekonstruiert hat- könnte die Alte Burg zu Apenburg vor mehreren Jahrhunderten ausgesehen haben.
Sicher ist nicht alles so gewesen, aber man hat so wenigstens eine ungefähre Vorstellung.


Artikel und Bilder vom Vereinsmitglied Jörg-Peter Artur Kintzel für seine Internetseite Apenburger.de

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